Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

5. Juli 2010

„SteinReich“.

Granitbauten aus dem Bayerwald, dem Böhmerwald und dem österreichischen Mühlviertel sind Thema einer Ausstellungsreihe, die noch bis 31. Oktober an drei Schauplätzen der Dreiländerregion zu sehen ist: in Finsterau, in Hauzenberg und in der Dreiflüssestadt Passau. Auch historische Luxusgüter werden aufgeboten.

Wer sagt’s denn: Der Südliche Bayerischer Wald hat Potenzial – und dank seines granitenen Erbes auch was kulturelle Preziosen angeht. So rückt die Ausstellung „SteinReich – zwischen Donau und Böhmerwald“ Steinmetzkunst der Dreiländerregion Ostbayern – Mühlviertel – Sumava noch bis Allerheiligen in den Blickpunkt des allgemeinen Interesses. Im Fokus stehen originalgetreu wiedererrichtete Natursteinbauten wie der Petzihof und ein ehemaliger Stall aus Rosenberg bei Jandelsbrunn, der 1789 – also im Jahr der Französischen Revolution – vom Boden bis zur Decke aus massivem Granit erbaut wurde. Im Wald vor den Toren des Museums führt der sogenannte „Jugendsteig“ zu verborgenen Symbiosen aus natürlichen Granitfelsen und moderner Kunst. Zeitgleich wartet Finsterau mit einer Begleitausstellung auf, die den griffigen Namen „Pracht, Prunk und Protz“ trägt und sich mit dem Thema „Luxus auf dem Lande“ beschäftigt.

In Hauzenberg, im Passauer Land, lockt die gleichnamige Ausstellung „SteinReich“ ins dortige Granitzentrum – ein faszinierendes Ausstellungszentrum, das sich seit nunmehr drei Jahrzehnten der 800-jährigen Geschichte der Steinmetzkunst in der Region widmet. Herausragendes Ausstellungsobjekt in Hauzenberg ist die multimediale Installation eines Maßwerkfensters aus der Gotik. Im angrenzenden Schausteinbruch wird es Stück für Stück nachgearbeitet.

In Passau hat sich die Bayernausstellung das Motto „Importierte Pracht“ gegeben. Ein Rundgang mit zwölf Stationen führt u.a. zu geheimnisvollen Steinmetzzeichen in der Ortenburg-Kapelle, ins Lapidarium der Dombauhütte und ins Foyer des Landgerichts. In der Neuen Bischöflichen Residenz besteht Zugang zu Gemächern, die für die Öffentlichkeit üblicherweise nicht zugänglich sind.

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