25. Mai 2009
Die Schlögener Schlinge.
Heute entführen wir Sie über das untere Mühlviertel nach Obermühl und von dort mit der Fähre über die Donau zur Schlögener Schlinge.
„Wenn du den Blick zur Donau senkst, dabei an etwas Liebes denkst, kurz, still verharrst wie im Gebet, ein Wunsch dir in Erfüllung geht!“ Zu lesen ist diese Inschrift am Aussichtspunkt über der Schlögener Schlinge – einer malerischen Laune der Natur, die der Tourismusverband Oberösterreich im vergangenen Jahr zum „Naturwunder“ erklärt hat. Was romantische Seelen mit stimmungsvollen Versen rühmen, bezeichnen Geologen – sehr viel nüchterner – als „epigenetisches Durchbruchstal“. Entstanden ist die hufeisenförmige Windung der Donau, als sich der Fluss vor Urzeiten in den weichen Schichten des Tertiär mäandernd sein Bett suchte; später – auf hartem Granitgestein – blieb es ihm dann erhalten. Durch die nachfolgende Hebung der Landmasse grub sich die Donau fast 300 Meter tief ein und schuf so jenes Engtal, das in der Schlögener Schlinge einen nahe vollständigen Kreis bildet.
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