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19. Februar 2011

Kultige „Verunsicherer“ kommen nach Freyung.

„Ba-Ba-Banküberfall“, „Märchenprinz“, „Küss die Hand, schöne Frau“ – mit Gassenhauern wie diesen hat sich die 1977 gegründete österreichische Pop-Rock-Band „Erste Allgemeine Verunsicherung“ den Ruf einer Klamaukband ersungen. Ihrer Popularität tat dies keinen Abbruch – im Gegenteil: Die EAV reüssierte als Kultband, und hat bis heute ihre Fans. Am 22. Juni gastieren die Wiener im Festzelt auf der Au. Anlass ist die „Lang(e) Nacht“ in Freyung.

Als es vor vier Jahren in Wien zu einem Überfall auf eine Filiale der österreichischen „Bank für Arbeit und Wirtschaft“ (BAWAG) kommt, traut die alarmierte Gendarmerie ihren Ohren nicht. Ein Anwohner, der offenbar das Geschehen von seinem Fenster aus verfolgt hat, sorgt für die thematisch passende akustische Untermalung: Er hat seine Stereoanlage an Fenster und lässt lautstark den berühmten „Banküberfall“-Song der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ laufen. Ein „Scherz“, den die Polizisten nicht verstehen wollen und umgehend einschreiten.

Kurioses als „Begleitmusik“ findet sich in der inzwischen fast dreieinhalb Jahrzehnte währenden Bandgeschichte der EAV zur Genüge. Schon die Entstehung des Namens bietet eine hübsche Anekdote. Und die geht so: Nino Holm, Gründer einer erfolglosen Band namens „Antipasta“, tut sich in den Siebzigern mit seinem Kumpel Thomas Spitzer zusammen, um eine neue Combo ins Leben zu rufen. Was fehlt, ist ein zugkräftiger Name. Unterwegs in einem städtischen Bus zündet die Idee: Man fährt gerade am Wiener Hauptsitz der Ersten Allgemeinen Versicherung – einer österreichischen Versicherungsgesellschaft – vorbei, als der Groschen fällt: Die „Erste Allgemeine Verunsicherung“ war geboren. Vom Bandnamen zeigten sich die Versicherer selbst allerdings wenig begeistert: Juristische Schritte wurden eingeleitet, eine Klage jedoch bald wieder fallen gelassen. Ein pfiffiges Marketing hatte rasch erkannt, dass die aufs Korn genommene Original-EAV durchaus vom Ruhm der Musiker profitieren konnte. So trat die Erste Allgemeine Versicherung schließlich sogar als Sponsor der Ersten Allgemeinen Verunsicherung auf.

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